Bis zum Frühlingsbeginn ist für Hobbygärtner ausreichend Zeit, den Hibiskus mit dem richtigen Schnitt in Form zu bringen und so für eine, sich reich entfaltende Blüte zu sorgen. Wirklich winterhart ist in unseren Breiten nur der Garten-Eibisch mit dem lateinischen Namen Hibiscus syriacus. Nur die ganz jungen Pflanzen des Hibiskus müssen im Jahr der Pflanzung mit einer Mulchschicht vor starkem Frost geschützt werden. Diese Pflegemaßnahme ist in den folgenden Jahren nicht mehr notwendig. Darüber hinaus unterstützen Sie mit einem warmen und sonnigen Standort die Entwicklung und die Blühtätigkeit Ihres prächtigen Strauches zusätzlich.
Hibiskus zum Blühen anregen
Ein ungeschnittener Hibiskus wird blühfaul. Wenn Ihr Hibiskus also im Vorjahr nicht so reichlich geblüht hat, können Sie in bis zum Frühlingsbeginn mit einem fachgerechten Schnitt zum Blühen anregen. Kürzen Sie alle Zweige, die sich im Vorjahr gebildet haben, um mindestens ein Drittel. Minimal sollten Sie drei Augen des Triebes stehen lassen. Besonders dichte Hibiskussträucher müssen zudem regelmäßig ausgelichtet werden. Dabei entfernen Sie alle trockenen und dünnen Triebe aus dem Strauch.
Das schöne am Hibiskus ist, dass er an den neu wachsenden Trieben blüht. Daher braucht sich kein Hobbygärtner vor dem Schnitt zu fürchten. Der beste Zeitpunkt für den Hibiskusschnitt ist der späte Winter - bis in den Vorfrühling hinein. Die neuen Triebe des Hibiskus zeigen sich erst weit nach Frühlingsbeginn, wenn viele andere Sträucher bereits Blätter ausgebildet haben. Dieses Wachstumsverhalten irritiert besonders die Neubesitzer von Gärten, ist aber normal.
Hochstämmchen erziehen
Der Hibiskus kann strauchartig wachsen oder als Hochstämmchen ausgebildet werden. Hobbygärtner müssen einige Jahre Geduld beweisen, bis aus dem eigentlichen Strauch ein Hochstämmchen geformt ist. Beginnen Sie direkt mit der noch jungen Pflanze zu arbeiten, indem Sie den Hibiskus fachgemäß schneiden. Suchen Sie sich zunächst den Hauptstamm der Pflanze aus und kennzeichnen Sie diesen mit einem Band oder einem Gartendraht. Dieser Hauptstamm bleibt unbeschnitten. Alle anderen Seitentriebe kürzen Sie bis auf drei Augen ein. In den Folgejahren wird der Hauptstamm auf fünf bis sechs Augen gekürzt, von den Seitentrieben bleibt dagegen nur ein Auge stehen.
Sobald Ihr Hibiskus die gewünschte Höhe erreicht hat, beginnen Sie mit dem Aufbau der Krone. Nutzen Sie hierfür die stärksten Äste und kürzen Sie deren Triebe bis auf drei Augen ein. Alle Triebe, die sich noch seitlich vom Hauptstamm bilden, können Sie ohne weiteres ganz entfernen. Der ausgebildete Hochstamm braucht nur noch wenig Pflege. Schneiden Sie in den folgenden Jahren nur die trockenen und schwachen Triebe weg und erfreuen Sie sich an Ihrem Pflegeergebnis.
Hibiskus vermehren
Der Hibiskus lässt sich einfach vermehren, wenn man weiß wie. Die typische Vermehrung von Sträuchern funktioniert hier nicht - aus einem abgeschnittenen, jungen Trieb wächst kein neuer Strauch. Nehmen Sie im Herbst eine Samenkapsel Ihres Hibiskus und streuen Sie die Samenkörner auf ein kleines Stück im Gartenbeet. Decken Sie den Samen mit ca. einen Zentimeter frischer Erde ab und drücken Sie diese leicht an. Im Frühling wachsen die neuen Triebe des Hibiskus relativ schnell aus dem ausgestreuten Samen heran. Die Jungpflanzen platzieren Sie dann ganz unkompliziert an ihren ausgewählten, neuen Standorten.
Fazit
Hibiskus ist an einem warmen und sonnigen Platz nicht übermäßig anspruchsvoll. Ein Schnitt zum richtigen Zeitpunkt, lässt ihn im Folgejahr in reichlicher Blüte erstrahlen.