Die Pflanzen stehen mit dichtem Blattwerk und scheinen sich bester Gesundheit zu erfreuen. Nur die erhoffte Blütenbildung stellt sich nicht ein oder fällt nur sehr spärlich aus. Mit den folgenden 5 Tipps können Sie der Ursache für die fehlende Blütenbildung auf den Grund gehen und so Ihren Pflanzen zur vollen Blüte verhelfen.
Rückschnitt zum richtigen Zeitpunkt
Obstbäume oder Frühblüher wie die Forsythie müssen anderes behandelt und beschnitten werden als Spätblüher, wie bspw. der Sommerflieder oder der Hibiskus. Frühblüher blühen am Vorjahrestrieb also am zweijährigen Holz. Der Rückschnitt erfolgt bei früh-blühenden Sträuchern und Bäumen immer direkt nach der Blüte. Sommer- oder Herbstblüher dagegen bilden die Blüten am einjährigen Holz, also an den neuen Austrieben. Durch einen starken Rückschnitt im zeitigen Frühling regen Sie die Spätblüher zu mehr neuen Trieben und damit zu einer vollen Blütenpracht an.
Geben Sie den Pflanzen mehr Licht
Lichtmangel, durch einen zu schattigen Standort der Pflanze, begünstigt die Blühzurückhaltung. Sonnenhungrige Pflanzen wie der Lavendel oder die Buschzinnie müssen dann ihre gesamte Energie zum Auffangen des Sonnenlichts verwenden und vernachlässigen dadurch die Blütenbildung. Abhilfe schafft bspw. das Auslichten von nahestehenden Büschen oder Bäumen. Ist das nicht möglich, setzen Sie die Sonnenanbeter im Herbst an einen Licht durchfluteten Ort um.
Dünger ist nicht auf die Blühbedürfnisse abgestimmt
Pflanzen brauchen für eine üppige Blütenfülle ein ausgewogenes Düngerverhältnis. Hohe Stickstoffgaben regen das Blattwachstum an. Ihre Pflanze wächst wunderschön zeigt aber kaum Blüten. Hohe Phosphorgaben regen dagegen das Blütenwachstum an, aber das Blattwachstum bleibt auf der Strecke. Ein ausgewogenes Verhältnis von Phosphor und Stickstoff, immer abgestimmt auf die Bodenverhältnisse, gibt der Pflanze ausreichend Nahrung für eine gesunde Blattbildung und eine üppige Blüte.
Schädlinge oder Krankheiten
Schädlinge oder Krankheiten setzen den Blühpflanzen besonders arg zu, vor allem dann, wenn sie zu spät erkannt werden. Die Schädlinge saugen in der Regel die Pflanzesäfte aus und hinterlassen eine kranke und schwache Pflanze. Durch regelmäßige Kontrolle der Blattober- und –Unterseiten erkennen Sie den Schädlingsbefall frühzeitig. Mit einer milden Lösung können Sie die Schädlinge bekämpfen. Sprühen Sie die Pflanze mit einer Mischung aus Wasser mit einem Schuss Spülmittel tropfnass ein. Wiederholen Sie die Prozedur nach Bedarf alle zwei bis drei Tage.
Bodenbeschaffenheiten verbessern
Gartenerde ist nicht gleich Gartenerde, während leichter Sandboden die Mineralstoffe aus Düngergaben nicht halten kann, speichert schwerer Lehmboden zu viel Wasser und kann so zu Staunässe führen. Den idealen Gartenboden erreichen Sie mit Zuschlagstoffen. Bei Sandböden müssen Sie im Frühjahr Kompost unterheben um die Speicherung von Wasser und Nährstoffen zu verbessern. Schwere Tonböden dagegen müssen im Herbst möglichst tief umgegraben werden. Im Frühjahr mischen Sie dann Sand unter den Boden. Damit erhöhen Sie die Wasserleitfähigkeit des Bodens und verhindern Staunässe. Der so behandelte Gartenboden bietet die ideale Vorraussetzung für eine volle Blütenpracht Ihrer Pflanzen.