Ein Kräutergarten ist etwas ganz Wunderbares. Die wild romantischen Ansammlungen heimischer und exotischer Kräuter bieten nicht nur einen schönen Anblick und verbreiten Gemütlichkeit, sondern überraschen auch mit feinen Duftnoten der Gewürze je nach Jahreszeit. Auch im Ziergarten passt eine kleine Ecke mit Kräutern ganz hervorragend, ohne dass er deshalb optisch wirkt wie ein Nutzgarten. Hübsch abgeteilt und zum Beispiel mit eingelassenen Steinen begrenzt, ist der Kräutergarten ein kleines Universum für sich selbst.
Wer keinen Garten hat, der kann sich die Kräuter auch auf dem Balkon in große Schalen pflanzen. Hier sollte man die Kräuter jedoch am besten nach Sorten getrennt in Töpfen unterbringen, da sich nicht alle Arten gut miteinander vertragen. Eine Reihe gleicher oder unterschiedlicher Töpfe kann auch einen sehr schönen Anblick bieten. Besonders gut gedeihen Kräuter in einfachen Tontöpfen, die mit lockerer Erde gefüllt sind. Hier können sie auch selbst aus Samen und Saatgut angezogen werden. Basilikum, Petersilie, Schnittlauch und Pfefferminze gedeihen besonders gut.
Auch im Kräutergarten gilt, dass sich nicht alle Pflanzen in unmittelbarer Nachbarschaft gut vertragen. Zitronenmelisse und Pfefferminze sind recht unproblematisch und wachsen schnell gut an. Auch sind die meisten Unterarten davon mehrjährig und müssen nicht neu angepflanzt werden. Vorsicht jedoch mit der Pfefferminze: sie breitet sich unterirdisch aus, und hat sie erst einmal Fuß gefasst, so wird sie an Stellen sprießen, an denen man sie nicht erwartet. Innerhalb kürzester Zeit kann sie so ein ganzes Beet überwuchern. Deshalb ist es hilfreich, Pfefferminze separat in einer anderen Ecke oder gleich in einem großen, begrenzten Topf zu ziehen.
Sehr beliebt sind auch Kräutertöpfe vor dem Küchenfenster. Sie gedeihen in Süd- und Süd-West-Lage besonders gut, denn Kräuter benötigen allgemein viel Sonne. Kräutertöpfe jedoch müssen gut und regelmäßig gegossen werden, um ein Austrocknen der Pflanzen zu verhindern. Ein wöchentliches Tauchbad im Sommer ist zwar etwas Arbeit, zahlt sich aber aus. Im Winter sollten die empfindlichen Pflanzen dann jedoch im Haus überwintert werden.