Der Bund deutscher Staudengärtner hat sich dazu entschlossen, die Katzenminze zur Staude des Jahres 2010 zu küren. Dabei wurden verschiedene Katzenminzen-Züchtungen getestet.
Bei der Katzenminze handelt es sich eher um schlichte Schönheiten, die sich eher im Hintergrund halten. Ihre filigranen und zart duftenden Blütenstände sind von April bis Juli zu bestaunen. Dabei präsentiert sich die Pflanze in verschiedenen Facetten von Violett bis zu Blau über Rosa und sogar bis zu Weiß. Vielfalt aber auch Zurückhaltung gibt es auch beim Blattwerk. Die schlichten Blätter können silbrig, grau oder frischgrün sein.
Zierlich und schön
Die Katzenminze (Nepeta) gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Sie umfasst ca. 250 verschiedene Gattungen. Der Gattungsname leitet sich vermutlich von der Stadt Nepete in der Toskana, dem heutigen Nepi ab. Denn in dieser Region ist die Katzenminze weit verbreitet. Vorrangig ist die Katzenminze im Mittelmeerraum beheimatet. Aber auch in Asien und Nordafrika wächst diese zierliche Schönheit.
Die wohl bekannteste Art der Katzenminze ist die Echte Katzenminze (Nepeta cataria). Gegenständige, brennnesselähnliche Blätter und zierliche weiße Lippenblüten sind die Merkmale, die diese Art auszeichnen.
Betörende Düfte
In der Katzenminze sind besondere Lockstoffe für Katzen enthalten. Dabei handelt es sich um die Stoffe Actinidin und Nepetalacton. Dadurch ist wohl auch der Name für diese Pflanzen entstanden. Die Samtpfoten werden von diesen Lockstoffen angelockt und geradezu in ihren Bann gezogen. Sie wälzen sich in den Pflanzen und genießen ihren Duft. Sie knabbern die Triebe an und hinterher torkeln sie meist wie benebelt umher. Manche Katzen reagieren jedoch überhaupt nicht auf die Lockstoffe. Man geht davon aus, dass dies auf die genetische Veranlagung der Katzen zurückzuführen ist.
Neben den Arten der Katzenminze, die die felligen Stubentiger geradezu anziehen, gibt es aber auch Arten, vor denen die Katzen zurückschrecken. Das sind vor allem Arten mit zitronigem Aroma. Dazu gehört unter anderem die Art Odeur Citron. Möchte man seinen Garten von streunenden Katzen befreien, empfiehlt es sich, derartige Arten anzupflanzen.
Graues Laub
Die wohl bekanntesten Vertreter der Katzenminze sind diejenigen Pflanzen, die sich mit ihrem kleinen grauen Laub präsentieren. Warme durchlässige Böden und ein Standort in der vollen Sonne sind besonders gut geeignet für diese Arten. Trockenheit macht ihnen nicht allzu viel aus. Auch steinige und karge Untergründe lassen sie kalt. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese Pflanzen nicht überdüngt werden.
Die Katzenminze ist sehr robust und fast nichts kann ihr etwas anhaben. Sie erreicht eine ungefähre Höhe von 20 bis 30 cm. Was ihr an Höhe fehlt macht sie in der Breite wieder wett. Denn sie wächst zumeist in üppigen Polstern und wird sehr schnell sehr dicht. Nicht zuletzt deshalb ist sie vor allem als Beeteinfassung sehr gut geeignet.
Neben diesen kleineren graulaubigen Katzenminzen-Arten gibt es auch die größeren Vertreter. Die können eine Höhe von 30 bis 80 cm erreichen. Sie blühen später als die kleineren Artgenossen und das Laub ist etwas filigraner. Besonders ein Wegbegrenzung oder als Partner für Rosen sind diese Sorten sehr gut geeignet.
Grünes Laub liebt Feuchtigkeit
Neben den graulaubigen Arten der Katzenminze gibt es auch diejenigen Arten mit frischem grünem Laub. Leider sind diese Arten schon fast zu einer Seltenheit in den Gärten geworden. Sonnige und nährstoffreiche sowie feuchte Böden sind das passende Zuhause für diese Sorten. Richtig nass sollte der Boden jedoch nicht sein. Staunässe sollte in jedem Fall vermieden werden.
Anspruchslose Pflanzen
Die Katzenminze ist recht genügsam. Sie benötigt nicht viel Pflege. Nur auf den passenden Standort sollte geachtet werden. Nach der Blüte müssen die Pflanzen recht bodennah zurückgeschnitten werden. Dann treiben sie auch bald wieder frisch, gesund und zahlreich wieder aus.