Das hat wohl jeder Hobbygärtner schon einmal erlebt: Gut gelaunt inspiziert er am Morgen voller Stolz seinen Garten und traut seinen Augen kaum: von den gestern frisch gepflanzten Schönheiten stehen gerade noch die Stiele. Blätter, Knospen und Blüten sind abgefressen bis auf den letzten Millimeter. Wer sich hier den Bauch vollgeschlagen hat, ist klar: Schnecken.
Schnecken sind die schlimmsten Feinde eines jeden Gartenbesitzers. Heimtückisch verstecken sie sich am Tage in der Erde, um bei Nacht ihr Werk der Zerstörung zu beginnen. Gegen Schnecken gibt es nur ein wirksames Mittel: Schneckenkorn, bestehend aus kleinen bläulichen Kugeln, das man um die Pflanzen streut. Doch Schneckenkorn ist auch für Mensch und Haustier hoch giftig, deswegen möchte es nicht jeder verwenden. Salz und Bier liefern hier gute Dienste. Eine Schale mit Bier in der Nähe der Blumen aufgestellt, lockt Schnecken unweigerlich in den sicheren Tod. Wer selber morden möchte, der kann entweder mit der großen Gartenschere losziehen, oder die fiesen Pflanzenfresser mit ein bißchen Salz bestreuen. Am besten wartet man dazu die Dämmerung ab, denn dann kommen die Zerstörer aus dem Erdreich.
Doch ein gepflegter Garten hat noch mehr natürliche Feinde: Blattläuse zum Beispiel bevölkern am liebsten frische Rosen und schädigen die Pflanze bis zum vollkommenen Austrocknen. Wer auf die Verwendung von Blattlausgift verzichten möchte, der kann zu einem alt bewährten Hausmittel greifen: einfaches Spülwasser hilft sicher und zuverlässig. In eine Sprühflasche gefüllt können ein paar Tropfen Spülmittel in Wasser gelöst wahre Wunder vollbringen. Sprüht man die von Läusen befallenen Pfanzen damit ein, so sterben die Läuse einfach ab. Bei starkem Befall kann eine wiederholte Behandlung notwendig sein. Jedoch sollte man das Sprühen ebenfalls in den Abendstunden vornehmen, damit die empfindlichen und ohnehin schon geschädigten Pflanzen nicht unter der durch Wasser und Seifenlauge verstärkten Sonneneinstrahlung buchstäblich verbrennen. Sind Rosen vom Rost befallen, so nützt Seifenlauge jedoch nicht. Hier empfiehlt sich ein Sud aus Brennesselblättern, den man einige Tage zuvor möglichst im Freien ansetzen sollte.