Tipps für die Kompostierung
Ein Komposthaufen im Garten ist eine praktische und umweltfreundliche Angelegenheit. Nicht nur, dass Küchenabfälle hier preisgünstig und unkompliziert entsorgt werden können. Er liefert auch immer wieder neue, mit wertvollen Stoffen angereicherte Gartenerde. Doch der Komposthaufen ist ein komplexes Gebilde, das mit System angelegt und betrieben werden muß. Schnell entwickeln sich dort sonst Schimmel und Keime, und Schädlinge nisten sich ein. Auch sollte er nicht zur Müllkippe werden, die Nagetiere und andere Räuber anzieht.
Wichtig ist es, für den Komposthaufen ein frei stehendes Areal zu bestimmen. Im Baumarkt kann man günstige Einfriedungen erwerben, die entweder aus Holz oder Kunststoff gefertigt sind. Diese sind meist 1 x 1 Meter groß. Wer einen größeren Komposthaufen anlegen möchte, muss sich die Einfriedung selbst zusammenbauen. Ideal sind aber auch mehrere Komposthaufen nebeneinander, damit die nötigen Ruhephasen eingehalten werden können.
Ist die Einfriedung aufgestellt, so sollte man unten in den Komposthaufen eine etwa 10 cm hohe, durchlässige Schicht lockere Erde einfüllen. Darauf kann man dann den anfallenden Kompost geben. Gras- und Heckenschnitte sorgen für die nötige Luftzirkulation. Küchenabfälle sollten am Anfang mit Vorsicht zugegeben werden, vor allem sollte man darauf achten, dass diese nicht zu nass sind. Ist der Komposthaufen erst einmal ein Jahr lang in Betrieb, ist dies weniger wichtig. Fleichreste und Ähnliches sollten nicht kompostiert werden, da sie einen üblen Verwesungsgeruch entwickeln und Maden und Würmer anlocken. Schnitt von Pflanzen, die von Schädlingen befallen sind, sollte ebenfalls nicht über den Kompost entsorgt werden, da man die Schädlinge sonst mit der neuen Erde erst recht im Garten ausstreut.
Wichtig ist, dass der Kompost lange Ruhephasen hat. Man sollte also Geduld haben, und ihm etwas Zeit geben. In regelmäßigen Abständen muss der Kompost umgesetzt werden. Deshalb ist es ideal, wenn man mehrere Behälter hat, und deren Inhalte umfüllen kann. Erst mit der Zeit entwickelt sich ein Komposthaufen so, dass man ihm eine gute, fruchtbare Erde entnehmen kann. Dies kann bis zu zwei oder drei Jahren dauern.