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Garten und Balkon

Kletterpflanzen wollen hoch hinaus

Kletterpflanzen sind sehr hübsch und dekorativ. Sie können zum Beispiel verwendet werden, um triste, graue Mauern aufzupeppen oder Eingänge und Zäune zu verschönern. Sie bieten herrliches Laub und meistens auch wunderschöne, duftende Blüten, die jeden Gartenfreund verzaubern.
Ursprünglich stammen Kletterpflanzen aus Wäldern. Dort mussten sie zwangsläufig in die Höhe wachsen, um an Licht zu kommen. Um in die Höhe wachsen zu können, bildeten sie Haftwurzeln und Haftorgane sowie lange Ranken.

Vorteile von Kletterpflanzen

Kletterpflanzen bieten natürlich eine ganz besondere Optik. Denn mit ihnen kann man graue Mauern und einfache Zäune und Gerüste optisch aufwerten. Doch die grünen Kletterer haben noch weitere Vorteile. So dient ein dichter Pflanzenbewuchs von ca. 20 cm als Wärmeschutz. Ca. sechs bis sieben Prozent der Wärme des Wandbereichs können gehalten werden. Gleichzeitig sorgen die Kletterpflanzen dafür, dass die Sonnenstrahlen nicht direkt auf die Wand treffen und diese dann zusätzlich aufheizen können. Im Sommer hat das durchaus seine Vorteile. Auch Feuchtigkeit wird von Wänden fern gehalten.
Außerdem dienen Kletterpflanzen als Unterschlupf für Tiere. Hierbei muss man sich jedoch kaum Sorgen vor Ungeziefer im Haus machen. Denn die Natur regelt das meiste von selbst.

Geeignete Kletterpflanzen wählen

Da es viele verschiedene Arten von Kletterpflanzen gibt, sollte man sich vor der Wahl genau informieren, welche Pflanzen für welche Begrünung geeignet sind. Außerdem sollten die Eigenschaften der Pflanzen mit den Eigenschaften der Wand aufeinander abgestimmt werden.

Selbstklimmer und Haftscheibenranker

Besonders gut geeignet sind Selbstklimmer, wenn man auf eine zusätzliche Rankhilfe verzichten möchte. Denn diese Kletterpflanzen gehen mit dem Untergrund eine feste Verbindung ein und bedürfen somit keiner Rankhilfe. Beispiel hierfür sind Efeu und Kletterhortensie. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Wand rissfrei und fest ist. Sonst könnten zusätzliche Schäden durch die Pflanzen entstehen.
Ähnlich ist es bei Haftscheibenrankern. Auch sie benötigen keine Hilfe, um in die Höhe zu ranken. Sie haften jedoch durch ein Kontaktsekret an der Wand, das jedoch der Wand nicht schaden kann.

Gerüstkletterpflanzen

Unterschieden werden windende Pflanzen, Rankpflanzen und Spreizklimmer. Die windenden Pflanzen schlingen ihre Triebe und Stängel in Spiralen um die Rankhilfen. Dabei ist ihnen eigentlich egal, worum sie sich schlingen. Rankpflanzen hingegen „ertasten“ ihre Rankhilfen. Vor allem bei der Clematis und beim Wein ist dieser Mechanismus sehr gut zu beobachten. An nicht zu dicken Spalieren, Rankgittern oder -netzen fühlen sich diese Kletterpflanzen besonders wohl. Spreizklimmer sind überhaupt nicht in der Lage, sich selbstständig festzuhalten. Sie benötigen aus diesem Grund nicht nur eine Rankhilfe. Sie müssen auch an der Rankhilfe festgebunden werden.

Rankhilfen auswählen

Für die verschiedensten Kletterpflanzen sollten natürlich auch die unterschiedlichsten Rankhilfen verwendet werden. Denn die Rankhilfe muss immer auf die Ansprüche der Pflanze abgestimmt werden.
Baustahlmatten sind zum Beispiel sehr gut für Blattstiel- oder Sprossranker geeignet. Diese Matten sind schon für wenig Geld in jedem Baumarkt erhältlich. Um sie vor dem Rosten zu schützen müssen sie jedoch verzinkt oder gestrichen werden.
Auch Drahtseile oder Drähte können verwendet werden. Diese sollten mit einem Abstand von ca. 15 cm zur Wand angebracht werden. Es sollten jedoch nur kunststoffummantelte oder verzinkte Drähte oder Edelstahlseile verwendet werden, denn diese können nicht rosten. Die Drahtseile werden so an der Wand gespannt, dass sich windende Pflanzen mit Leichtigkeit um sie schlingen können.
Spaliere können aus Dachlatten leicht selbst hergestellt werden. Diese sollten entsprechend imprägniert bzw. mit einem pflanzenverträglichen Holzschutzmittel gestrichen werden. Abstandshalter sorgen dafür, dass die Spaliere nicht direkt auf der Wand aufliegen und die Pflanzen ausreichend Platz zum Schlingen und Winden haben.

The author: Beatrix Lutze

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