Nur mit seiner Muttersprache kommt man heutzutage im Berufsleben nicht mehr all zu weit. Daher ist es für Kinder heute auch so wichtig, in der Schule mindestens eine Fremdsprache zu erlernen, um sich später einmal erfolgreich im Berufleben behaupten zu können. Und da es besonders kleinen Kindern leicht fällt, Sprachen zu erlernen, ziehen immer mehr Eltern ihre Kinder von Beginn an zweisprachig auf. Doch dass kann nur dann wirklich funktionieren, wenn sich die Eltern dabei an feste Regeln hält.
Vermitteln der Fremdsprache
Grundsätzlich ist es immer von Vorteil für das Kind, wenn es schon in jungen Jahren mit einer anderen Sprache in Kontakt kommt. Dabei ist es nicht grundsätzlich von Bedeutung, von wem diese fremde Sprache gesprochen wird. Das kann also zum Beispiel die Kindergartenerzieherin sein oder aber das Au-pair-Mädchen.
Wer jedoch daran interessiert ist, dass sein Kind eine Sprache wirklich erlernt, der sollte dafür sorgen, dass sein Kind eine echte Beziehung zu der jeweiligen Sprache aufbauen kann. Und das funktioniert natürlich am besten, wenn diese Sprache von einer ganz engen Bezugsperson, also möglichst von den Eltern oder Großeltern gesprochen wird.
Kann jedes Kind zweisprachig aufgezogen werden?
Abgesehen von den Kindern, bei denen sich ohnehin Schwierigkeiten bei der Sprachentwicklung zeigen, kann im Grunde jedes Kind mit zwei Sprachen aufgezogen werden. Aber nicht nur die Fähigkeiten des Kindes selbst, auch die der Eltern sind dabei von Bedeutung. Handelt es sich bei der Fremdsprache um die Muttersprache eines der Elternteile, dann ist das jeweilige Elternteil natürlich bestens geeignet, um sein Kind an diese Sprache heranzuführen. Von dem Versuch, sein Kind eine Sprache näher zu bringen, die man selbst nur mehr oder weniger gut erlernt hat, sollte jedoch abgesehen werden. Viel zu groß ist dabei die Gefahr, dass dem Kind falsche Dinge beigebracht werden, die sich später dann nur schwer wieder revidieren lassen.
Oberste Regel für Eltern: Konsequenz!
Besonders Eltern, bei denen ein Elternteil eine andere Muttersprache spricht, legen großen Wert darauf, ihren Kindern eben diese Sprache beizubringen, um ihnen ihre eigenen Wurzeln näher zu bringen. Und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, da besonders ganz kleinen Kindern die Sprache selbst sowieso erst beigebracht werden muss. Geschieht dies zweisprachig kann das für ein Kind sein, als ob es zwei Muttersprachen erlernt.
Allerdings sollte die Sprachausbildung der Kinder mit einer gewissen Konsequenz der Eltern verbunden sein. So sollten die Eltern, wenn sie möchten, dass ihr Kind auch die Fremdsprache erlernt, bei ihren Gesprächen untereinander und mit den Kindern nicht all zu oft die Sprache wechseln. So sollte also der englischsprachige Vater zum Beispiel nur in ganz bestimmten Situationen in seiner Muttersprache mit den Kindern kommunizieren. Spricht er zum Beispiel mit der Mutter und den Kindern mal Deutsch und mal English, dann fehlt den Kindern oft der Anreiz sich auf die englische Sprache einzulassen. Denn mit ihnen wird schließlich hauptsächlich deutsch gesprochen.
Vorteile für zweisprachig erzogene Kinder
Kinder, die von klein auf auch mit anderen Sprachen in Berührung gekommen sind, kennen, schon die gewissen Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Sprachen wenn sie in die Schule kommen. So hat zum Beispiel jede Sprache ihren eigenen Klang, den die Kinder dann schon unterscheiden können. Daher wird es ihnen später auch leichter fallen, eine weitere Fremdsprache zu erlernen.