Welches Kind träumt nicht davon, ein eigenes Baumhaus zu haben? Das Baumhaus erfüllt dabei gleich mehrere Zwecke. So können Kinder zum Beispiel ihre Phantasie ausleben mit einem Baumhaus. Hoch über dem Boden wird so manches Kind zum Pirat, Flieger oder auch einfach nur zum Hausbesitzer. Außerdem stellt das Baumhaus für das Kind einfach einen Rückzugsort dar, wenn es mal für sich allein sein möchte.
Bevor es jedoch an den Bau eines Baumhauses geht, sollte eine ausreichende und detailreiche Planung erfolgen. Dabei ist wichtig, wie alt die Kinder sind, für welche das Baumhaus errichtet werden soll. Denn je größer die Kinder sind, desto mehr muss das Baumhaus auch aushalten. Außerdem muss ein entsprechend starker und großer Baum vorhanden sein.
Idealerweise sollte die Plattform des Baumhauses mindestens einen Meter über dem Boden befindlich sein. Zur Sicherheit sollte ein mindestens 75 Zentimeter hohes Geländer angebracht werden. Vor allem dem Zugang sollte viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn hier passieren die meisten Unfälle. Der Zugang kann mittels einer Treppe oder einer Leiter mit Geländer gestaltet werden. Somit ist auch für ausreichend Sicherheit gesorgt. Durch den Schatten des Baumhauses trocknet der Boden darunter aus und wird hart. Aus diesem Grund sollte man mit Sand oder Rindenmulch für einen weicheren Untergrund sorgen.
Nach der abgeschlossenen Planung kann es an die Arbeit gehen. Zuerst sollten an den gegenüberliegenden Seiten des Stammes zwei starke Bohlen befestigt werden. Diese sollten waagerecht angebracht werden. Auf diesen Bohlen wird der Rahmen der Plattform angebracht. Für die Befestigung sollten jedoch keine Nägel sondern eher lange Schlüsselschrauben verwendet werden. Auf eine rechteckige Form muss beim Rahmen nicht geachtet werden. Wichtiger ist eine waagerechte Position.
Für einen sichereren Halt sorgen Eck- und Querstreben. Die Streben müssen einzeln zugeschnitten werden, da der Baum eine individuelle Form hat. Von den Ecken der Plattform aus werden die Streben am Baumstamm befestigt. Nach dem Anbringen der Stützstreben kann der Fußboden gelegt werden. Dabei sollte jetzt darauf geachtet werden, dass die Fußbodenbretter mit einem Mindestabstand von ca. fünf Millimeter gelegt werden. Denn so kann in das Haus eindringende Feuchtigkeit wieder nach unten ablaufen. Beim Verlegen des Fußbodens ist außerdem darauf zu achten, dass die Falltür mit eingeplant wird. Sonst würde es keinen Eingang zum Baumhaus geben.
Nach Fertigstellung der Bodenplatte kann man sich an die Wände machen. Dafür muss zuerst ein Gerüst errichtet werden. Bohlen werden an den Ecken und in gleichmäßigen Abständen dazwischen aufgestellt. Nun können Latten oder auch Schindeln angebracht werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Latten bzw. Schindeln mindestens 40 Millimeter überlappen. So kann das Regenwasser ablaufen ohne in das Innere zu gelangen. Wasser im Haus sollte so gut es geht vermieden werden. Denn sonst könnte es zu Schädlingsbefall und Schimmelbildung kommen. Zur besseren Durchlüftung sollten Fensteröffnungen mit eingeplant werden.
Nun kann man sich um das Dach des Baumhauses kümmern. Dafür werden zuerst die Eckstreben angebracht. Wie bei den Stützstreben kann man auch hier wieder mit Bohlen arbeiten, die am Baumstamm befestigt werden. Je nach Größe des Baumhauses sollten dann noch Zwischenstreben eingezogen werden. Auf das Grundgerüst des Daches werden nun Latten aufgenagelt, die als Unterkonstruktion für die Eindeckung dienen. Als Eindeckung können Asphaltschindeln, Teerpappe oder als dauerhafte Lösung auch Eindeckmaterial von der Rolle verwendet werden. Eher elegant wirkt das Dach des Baumhauses jedoch mit Holzschindeln.
Nun ist das Baumhaus soweit fertig gestellt. Für eine wirklich schöne Atmosphäre und besonders viel Spielspaß kann man das Baumhaus auch mit Strickleitern, Kletternetzen und vielem anderen zum Klettern und Spielen ausgestattet werden.