Der Bambus ist eine sehr elegante Pflanze, die nicht nur in japanisch gestalteten Gärten eine gute Figur macht. Doch der Bambus ist auch sehr vielseitig - nicht nur was die Einsatzmöglichkeiten betrifft. Die Artenvielfalt ist sehr groß und jede Art benötigt auch eine spezielle Art der Pflege.
In mitteleuropäischen Gärten sind der Schirm- (Fargesia) und der Flachrohrbambus (Phyllostachys) am häufigsten verbreitet. Der echte Bambus (Bambusa) ist jedoch nicht winterhart genug, als dass er in heimischen Gärten überwintern könnte. Die verschiedenen Bambusarten vermehren sich auf unterschiedliche Weisen. Während einige über Samen vermehrt werden, bilden andere Arten Rhizome. So sind zum Beispiel die Rhizome des Flachrohrbambus sehr lang und weitreichend und dadurch nur schwer unter Kontrolle zu halten.
So unterschiedliche Arten von Bambus es gibt, so unterschiedliche können natürlich auch seine Einsatzgebiete sein. So bieten sich bestimmte Bambusarten zum Beispiel für eine Hecke an. Der Vorteil darin liegt, dass diese Hecken immergrün, blickdicht und pflegeleicht sind. So muss die Hecke zum Beispiel nicht regelmäßig mit der Heckenschere in Form geschnitten werden. Vor allem aufrecht wachsende Schirmbambus-Sorten, wie etwa Standing Stone oder Campbell, eignen sich für eine Hecke. Eher ausgefallen ist eine Bambus-Hecke aus Pfeilbambus (Pseudosasa japonica). Diese Bambus-Art verfügt über besonders große Blätter und bietet somit einen sehr guten Sichtschutz.
Beim Anlegen einer Bambus-Hecke ist darauf zu achten, dass die Pflanzen sehr viel Platz benötigen. Mindestens ein Meter in der Breite sollte eingeplant werden. Entscheidet man sich für Bambusarten mit langen Ausläufern, sollte auf Rhizomsperren nicht verzichtet werden. Diese sind jedoch recht teuer.
Besonders hoch wachsende Bambus-Arten können sehr gut als Solitär-Pflanzen gestellt werden. Dies gilt natürlich nicht nur in einem japanisch gestalteten Garten. Besonders exotisch wirkt dabei der Flachrohrbambus. Er kann bis zu zehn Meter lange Halme bilden, die ungefähr Armdicke erreichen können. Auch bei den Farben sorgt diese Bambus-Art für Abwechslung. So gibt es den Flachrohrbambus zum Beispiel in blaugrün, schwarzviolett, gelb und gelb-grün-gestreift.
Auch Kübel können mit Bambus bepflanzt werden. Sie können dann zum Beispiel als Abgrenzung der Terrasse oder der Liegefläche zum Sonnenbaden aufgestellt werden. Geeignet für die Bepflanzung von Kübeln sind vor allem schwachwüchsige Bambus-Arten. Dazu gehört zum Beispiel die Bambus-Art Bimbo. Sie wird nur ungefähr 1,50 Meter hoch und benötigt einen nicht allzu großen Kübel. Bei der Bepflanzung von Kübeln mit Bambus sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Pflanzgefäß ca. dreimal so groß ist wie der Wurzelballen selbst. So bietet man den Wurzeln ausreichend Platz und die Pflanze muss nicht vor sich hinkümmern.
Aber auch als Bodendecker sind verschiedene Bambus-Arten hervorragend geeignet. Hierfür sollte man sich für Zwergbambus-Arten entscheiden. Sehr gut geeignet sind zum Beispiel Pflanzen der Gattung Pleiobastus. Zu beachten ist jedoch, dass Zwergbambus-Arten zur starken Ausbildung von langen Rhizomen neigt. Aus diesem Grund ist eine Wurzelsperre unerlässlich. Diese sollte die gesamte Fläche eingrenzen, die mit dem bodendeckenden Bambus bepflanzt werden soll.
Wem das noch nicht genug Bambus im Garten ist, der kann auch die Dekoration auf die vielseitigen Pflanzen umstellen. So gibt es neben den allseits beliebten Gartenmöbeln aus Bambus auch Lampen und weitere Dekoartikel. Zu bevorzugen ist der Bambus, da er sehr robust und pflegeleicht ist.