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Gesundheit und Ernährung

Wie vermeiden Sie Allergien gegen Wandfarbe?

Das triste Grau der Herbsttage hat uns voll eingeholt. Wie schön, dass die Wände der eigenen Wohnung in den geliebten Wohlfühlfarben gestrichen werden können. Ein neuer Anstrich ist für den Nichtallergiker schnell durchgezogen. Als Allergiker hingegen, müssen Sie vor dem Einkauf der neuen Farbe sehr genau lesen und gut über die Allergie auslösenden Bestandteile informiert sein.

Allergien entwickeln sich zur Volkskrankheit

Allergiker entwickeln eine Allergie auf einen bestimmten Stoff, sei es aus Nahrungsmitteln oder in der freien Natur. Eine einmal vorhandene Allergie kann weitere Allergien gegen andere Stoffe nach sich ziehen (Kreuzallergie). Besonders schlimm sind Menschen mit Multiple Chemical Sensitivity (abgekürzt MCS) betroffen. Sie reagieren auf viele schädigende Substanzen aus der modernen Umwelt allergisch.

Allergieauslöser in Wandfarben

In Farben sind Lösungsmittel, Bindemittel, schwerflüchtige Weichmacher oder Konservierungsmittel zugesetzt. Auf jeden einzelnen dieser Stoffe kann der Allergiker reagieren. Die Farbenindustrie versucht verstärkt, lösungsmittelfreie Farben herzustellen. Für die Haltbarmachung dieser Farben müssen wieder neue Mittel zur Konservierung gefunden werden. Oft werden dann Biozide, also Schädlingsbekämpfungsmittel, eingesetzt. Ob gegen Biozide eine Allergie besteht, weiß der Allergiker vor der Anwendung in der Regel nicht.

Wandfarbe für Allergiker

Ein Ausweg für Allergiker können Natur- oder Biofarben sein. Diese enthalten als natürliches Lösungsmittel aber auch ein allergenes Potenzial, bspw. Terpene. Terpene sind natürlich vorkommende ätherische Öle, die den Geruch von Holz oder Zitronen verbreiten. Allergiker, die gegen Terpene nicht allergisch sind, können Natur- und Biofarben gut zum Einsatz bringen

Silikatfarben, ein Ausweg für Allergiegeplagte

Silikate sind eine Gruppe von Mineralien, die hauptsächlich für das Bauwesen gewonnen werden. Dabei schmelzen bei hohen Temperaturen Quarzsand und Pottasche zu einem silikatischen „Wasserglas“. Das sogenannte Wasserglas wird in der Farbenindustrie als Bindemittel oder Imprägniermittel eingesetzt. Die so hergestellten Farben sind frei von Lösungsmitteln und Weichmachern und daher für Allergiker besonders gut geeignet. Der Nachteil der Silikatfarbe ist dagegen ein anderer. Silikatfarbe geht mit dem Untergrund eine chemische Verbindung, die Verkieselung ein. Soll sie später wieder entfernt werden, muss die oberste Putzschicht mit entfernt werden. Dieser Nachteil wiegt allerdings gering gegen einen sonst zu erduldenden Allergieschub.

Alternative Kaseinfarben

Kaseinfarbe wird schon seit Jahrhunderten, bspw. in Kirchen, zum Anstrich eingesetzt. Als natürliches Bindemittel ist Kasein hervorragend für Allergiker geeignet. Ausnahme: Kasein ist ein Hauptbestandteil der Milch. Damit können auf Milcheiweiß allergisch reagierende Menschen die Kaseinfarbe nicht verwenden.

Auszeichnung der Inhaltsstoffe

Allergiker sind auf eine vollständige und lückenlose Aufzeichnung der Inhaltsstoffe in Farben angewiesen. Die Zeitschrift Öko- Test hat in ihrem Spezialheft "Bauen, Wohnen & Renovieren“ kritisiert, dass die Auszeichnung der Wandfarbe aus schadstoff- und allergenkontrolliertem Material oft noch mangelhaft ist. Zur Ehrenrettung der Hersteller sei gesagt, problematische Inhaltsstoffe für Allergiker wurden in den so gekennzeichneten Farben nicht gefunden.

The author: Beatrix Lutze

1 Comment

  • Eine tolle Sache ist auch Tonputz als Wandbelag, gerade für sensible Menschen. Ton bindet Schadstoffe und reguliert die Luftfeuchtigkeit. Emoton ist da ganz vorne mit dabei, da gibt es nicht nur Farben und Putze mit reinem Ton, sondern auch Tonbauplatten für den Innenausbau. Erheblich gesünder als Gipskarton 😉

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