Experten sagen, ein bestimmtes Gericht muss man bis zu sieben Mal probiert haben, um sagen zu können es schmeckt mir oder es schmeckt mir nicht. Kinder brauchen oft sogar noch länger, um auf den „richtigen“ Geschmack zu kommen. Das gilt besonders bei Gemüse. Aber es gibt ein paar Tipps und Tricks, wie Sie Ihren Kindern Gemüse schmackhaft machen können.
Vorbild sein
Auch wenn es noch so klischeehaft klingt, wenn Gemüseessen in der Familie zum normalen Standard gehört, finden auch Kinder irgendwann ihr Lieblingsgemüse. Seien Sie Vorbild!
Mit Gewohntem Gemüse beginnen
Natürlich gibt es ganz hartnäckige Gemüseverweigerer. Diese Gruppe stellt aber eher eine Ausnahme dar. Der Großteil der Kinder mag dagegen nur ganz bestimmte Gemüsesorten wie bspw. Möhren, Erbsen oder Gurken. Das sind dann die Sorten, die oft im Essensplan auftauchen und daher einen bekannten Geschmack haben. Neue Gemüsesorten werden erst einmal ablehnend betrachtet. Die Regel, von allem was auf den Tisch kommt, wird mindestens eine Gabel voll probiert, kann hier hilfreich sein. Bieten Sie das neu eingeführte Gemüse mindestens ein Mal pro Woche an. So hat Ihr Kind die Chance, sich im Lauf der Zeit an den Geschmack zu gewöhnen. Und nach und nach können Sie immer neue Sorten einführen.
Gemüse nicht vermischen
Kinder sind von Natur aus Trennköstler. Sie mögen es überhaupt nicht, wenn die einzelnen Bestandteile des Essens miteinander vermischt sind. Der Kartoffelbrei bekommt genau wie das Gemüse und der Fisch seinen eigenen Platz auf dem Teller. Noch weniger mögen es Kinder, wenn unter ihr Lieblingsgemüse ein unbekanntes gemischt wird. Bieten Sie Ihrem Kind neues Gemüse lieber separat an.
Roh oder gekocht
Nicht jedes Gemüse muss notwendigerweise gekocht werden. Andererseits schmecken einige Gemüsesorten roh überhaupt nicht. Zucchini bspw. schmeckt roh oder gekocht nach fast nichts, als Auflauf mit Hackfleisch dagegen ist die Zucchini ein Gedicht, dass auch viele Kinder lieben. Beobachten Sie Ihr Kind, sie werden schnell herausfinden, ob es Gemüse lieber roh oder gekocht mag. Leckere Gemüsesticks mit einem passenden, nicht zu scharfen Dipp faszinieren Kinder und laden zum Probieren ein.
Kinder beim Einkaufen selbst aussuchen lassen
Lassen Sie Ihre Kinder beim nächsten Einkauf das Gemüse für das Abendessen selbst aussuchen. Oft sind Eltern über das Ergebnis verwundert. Wenn sich die Kinder selbst für eine Gemüsesorte entschieden haben, werden Sie es in der Regel dieses Gemüse auch ohne Murren essen.
Hilfe bei der Zubereitung
Beim Gedanken an scharfe Messer und Kinderhände zucken die meisten Eltern erst einmal zusammen. Doch die Kinder beim Zubereiten des Gemüses helfen zu lassen macht Sinn. Ein selbst hergestellter Salat oder ein in ganz kleine Röschen zerteilter Blumenkohl schmeckt den meisten Kindern. Sie sind dann so stolz auf ihre Mithilfe, dass selbst sonst verschmähtes Gemüse auf einmal ganz lecker ist. Diese Methode verspricht zwar keinen dauerhaften Erfolg, ist aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Probieren Sie die einzelnen Tipps ohne Stress und ohne Zwang aus. Gleichmut der Eltern ruft bei Kindern keinen „Jetzt erst recht Effekt“ hervor. Damit können Sie verhindern, dass Ihr Kind aus Prinzip kein Gemüse (mehr) mag. Im zweiten Teil können Sie nachlesen, mit welchen weiteren Tipps und Tricks und einer gehörigen Portion Fantasie, Sie Ihr Kind zum Gemüseliebhaber werden lassen können.