Während einer Schwangerschaft verändert sich das Leben der werdenden Mutter beinahe täglich. Dazu gehört oftmals nicht nur ein radikaler Bruch mit alten Gewohnheiten verbunden mit einer kompletten Umstellung des gesamten Lebenswandels sondern dazu gehören unter anderem auch plötzliche Sorgen und Ängste, von denen die Schwangeren vorher so gar nichts geahnt haben. Eine dieser Ängste, und wohl auch die schlimmste Angst, die werdende Mütter haben, ist die Angst davor krank zu werden. Dabei geht es den Müttern in Spe jedoch selten um die eigene Befindlichkeit sondern viel mehr darum, dass eine Krankheit während der Schwangerschaft sich manchmal verheerend auf das ungeborene Leben auswirken kann. Vor allem die Röteln können sich massiv auf das Kind und dessen Gesundheit auswirken.
Wirkung von Röteln auf das ungeborene Kind
Grundsätzlich ist es bei einer Schwangerschaft immer so, dass die ersten Schwangerschaftswochen entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes sind. So kann es sich zum Beispiel extrem negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken, wenn die Mutter gerade in den ersten Schwangerschaftswochen noch Alkohol zu sich nimmt. Darauf sollte selbstverständlich während der gesamten Schwangerschaft komplett verzichtet werden. Und genauso verhält es sich auch mit den Röteln.
Erkrankt eine werdende Mutter in den ersten drei Schwangerschaftswochen an Röteln, kann sich das besonders stark auf das Kind auswirken. In dieser Zeit ist das Risiko nämlich besonders groß, dass das Kind einen Herzfehler davonträgt. Außerdem können Röteln zu geistigen Behinderungen oder Beeinträchtigungen führen und auch Taubheit und Erblindung des Kindes können durch Röteln während seiner Entwicklung im Mutterleib ausgelöst werden.
Wie schützt man sich vor Röteln?
Der menschliche Organismus ist von Natur aus nicht gegen den Erreger von Röteln immun. Wer jedoch schon einmal in seinen Leben an Röteln erkrankt war, ist den Rest seines Lebens gegen den Erreger immun. Frauen, die jedoch selbst noch keine Röteln hatten, können sich dagegen impfen lassen. Auch nach einer Impfung ist man Zeit seines Lebens gegen die Röteln geschützt.
Frauen, die beabsichtigen in naher Zukunft schwanger zu werden, sich aber nicht sicher sind, ob sie immun gegen Röteln sind, können sich vom Arzt testen lassen. Bei diesem Test wird untersucht, wie viele Antikörper sich im Blut befinden. Die Kosten für einen solchen Test müssen meist selbst getragen werden. Für Schwangere ist dieser Test jedoch kostenlos und gehört zur Vorsorge.
Ansonsten kann man sich natürlich mittels ausreichender Hygienemaßnahmen vor einer Ansteckung schützen. Da der Erreger sich mittels so genannter Tröpfcheninfektion überträgt, also zum Beispiel durch Husten oder Niesen, ist es ratsam, sich stets gründlich die Hände zu waschen.
Wie lange sind Röteln ansteckend und woran erkenne ich sie?
Die Inkubationszeit, also die Zeit, die zwischen Ansteckung mit dem Erreger und Ausbruch der Krankheit liegt, liegt bei Röteln zwischen zwei und drei Wochen. Die typischen Symptome von Röteln sind rote Flecken, die sich meist zuerst hinter den Ohren bemerkbar machen und sich von dort über den gesamten Körper verteilen. Dazu kommt allgemeines Unwohlsein, leichtes Fieber und geschwollen Lymphknoten im Halsbereich. Allerdings ist die Krankheit nicht nur dann ansteckend, wenn die typischen Symptome vorhanden sind, sondern schon während der Inkubationszeit und bis zu zehn Tagen nach dem Abklingen des Ausschlages auf der Haut.