Wenn sich nach einem langen und harten Winter die ersten warmen Sonnenstrahlen herauswagen, dann zieht es auch die Menschen wieder in die Natur. Immerhin hat man Monate lang darauf verzichtet, sich die warmen Sonnenstrahlen auf sein Gesicht scheinen zu lassen. Und es gibt wohl kaum eine schönere Möglichkeit dies zu genießen als sich auf eine frisch ergrünte Frühlingswiese zu legen.
Die ersten milden Tage des Jahres sind für viele außerdem der Startschuss für die Freiluftsportsaison. Das heißt, dass man nun wieder zum Joggen, Walken oder Radfahren in den Park oder in den Wald geht anstatt dafür ins Fitnessstudio zu gehen. Und selbst der Spaziergang im Wald mit dem geliebten Vierbeiner macht bei milden Temperaturen gleich doppelt so viel Spaß und wird dementsprechend oft noch ausgiebiger vollzogen.
Doch bei all dem Schönen, was der Frühling so zu bieten hat, gibt es auch hier Schattenseiten. Und damit sind die nicht Pollen gemeint, die nun wieder den Allergikern das Leben zur Hölle machen, sondern die winzigen, blutsaugenden Zecken.
Zecken gibt es überall
Wer jetzt denkt, dass ihm in der Stadt keine Gefahr vor Zecken droht, weil die sich schließlich sowieso nur in Wäldern, Feldern oder im Buschwerk herumtreiben, der irrt. Auch auf einem kurzen, gepflegten Rasen tummeln sich die gefährlichen Blutsauger.
Schutz vor Zeckenbissen
Zecken sind besonders im Frühjahr sehr aggressiv und angriffslustig, weil sie den ganzen Winter lang auf Nahrung - also Blut verzichten mussten und dementsprechend ausgehungert sind. Wenn man nun also zum Sport oder Spazierengehen in der Natur unterwegs ist, dann kann man sich schützen, indem man lange und helle Kleidung trägt. Helle Kleidung deswegen, weil man die dunklen Zecken darauf besser erkennen kann. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte man sich stets selbst nach Zecken absuchen. Die Zecken laufen nämlich noch einige Zeit auf der Haut herum, um eine passende Bissstelle zu finden.
Zecken übertragen gefährliche Krankheiten
Zecken übertragen unter anderem den Erreger für Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Etwa jede dritte Zecke trägt diesen Erreger momentan in sich. Die Wahrscheinlichkeit durch einen Zeckenbiss an diesem gefährlichen Erreger zu erkranken ist also verhältnismäßig groß. Bei einer Erkrankung mit FSME kann es zu Entzündungen im Gehirn und im Rückenmark kommen. Das kann in schweren Fällen dazu führen, dass Lähmungen oder Sprachstörungen auftreten. Auch epileptische Anfälle können dadurch ausgelöst werden.
Aber nicht nur der FSME-Erreger wird von den Zecken auf den Menschen übertragen. Auch Borreliose gehört zu den Krankheiten, die von der Zecke übertragen werden. Ob eine Zecke diesen Erreger in sich trägt, kann man nach einem Biss daran erkennen, dass sich um die Bissstelle ringförmig eine Rötung ausbreitet.
Impfen zum Schutz vor Krankheiten
Man kann sich natürlich vor einem Zeckenbiss schützen, indem man lange Kleidung trägt und seine Haut regelmäßig nach Zecken absucht. Doch was macht man, wenn man doch gebissen wurde? Zunächst einmal sollte man die Zecke so schnell wie möglich entfernen, denn je weniger Blut sie saugt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie über ihren Speichel Viren an den Menschen überträgt.
Die Entfernung der Zecke überlässt man im Idealfall einem Arzt. Der kann dann auch vorsorglich Antibiotika verabreichen, um der Erkrankung an Borreliose vorzugreifen. Um jedoch einer Erkrankung an FSME vorzubeugen, muss man sich impfen lassen. Bei diesen Impfungen handelt es sich, wie bei allen Impfungen, um eine vorsorgliche Immunisierung gegen einen ganz bestimmten Erreger. Das bedeutet, dass man sich die erforderliche Impfung gegen den FSME-Erreger schon vor dem Beginn der „Zeckensaison“ beim Arzt abholen sollte.