In alten Filmen aus den 70-iger Jahren sieht man oft, die heute vielleicht kitschig wirkende Fototapete. Die dargestellten Szenen zeigen bspw. ein Bergmassiv, mit Schnee auf der Spitze und einer versteckten Almhütte oder den Sonnenuntergang am Meer inkl. des obligatorischen weißen Sandstrandes.
Führende Inneneinrichter haben diesen verstaubten Stil wieder aufgegriffen und daraus einen neuen Trend kreiert. Nicht nur die Mode und die Kunst unterliegen der Wiederaufnahme von vergangenen Stilrichtungen, auch die Inneneinrichtung und der Lifestyle lebt von dieser Art des Ideenrecyclings.
Arten der Fototapete
Fototapeten bestehen immer aus mehreren Lagen Papier, in der Regel aus einer Trageschicht und einer Vorderseite die bedruckt, beschichtet oder strukturiert ist. Die Papierfototapete glänzt mit einer bedruckten oder geprägten Vorderseite und einer Tragschicht aus Papier. Diese sehr leichte Tapete kann mit normalem Tapetenkleister verarbeitet werden.
Bei der Strukturprofiltapete ist die Vorderseite mit einer dreidimensionalen Struktur versehen, die Rückseite besteht ebenfalls aus einer Papiertragschicht. Die strukturierte Vorderseite dieser Vinyltapete lässt die dargestellten Figuren, Tiere oder Mauern natürlich wirken und verblüffend echt aussehen. Strukturprofiltapeten sind etwas schwerer als die Papiertapete und benötigen zur Verarbeitung einen speziellen, stärkeren Kleister.
Mit einer Tragschicht aus Vlies, der aus Zellstoff- und Polyesterfasern besteht und durch polymere Bindemittel gebunden wird, hebt sich diese Vliestapete von ihren Vorgängern ab. Die Vliestapete ist besonderes einfach zu verarbeiten. Der Kleister muss nicht wie sonst üblich, auf der Rückseite aufgebracht werden. Sie tragen den Kleister einfach direkt, mit einem Pinsel oder einer Rolle, auf der Wand auf. Die Tapete wird dann über der eingekleisterten Wand abgerollt. Laut den Herstellern ist die Vliestapete frei von PVC, Lösemitteln und Formaldehyd, was Allergikern sehr entgegenkommt. Die Vorderseite der Vliestapete kann sowohl bedruckt als auch strukturiert sein.
Bei der Satintapete haben Sie die Wahl. Die Tragschicht besteht entweder aus Papier oder aus Vlies. Die Verarbeitung der Satintapete ist entsprechend der Tragschicht zu wählen. Durch eine sehr feine Kunststoffbeschichtung ist die Oberfläche der Satintapete scheuerbeständig. Mit dieser Eigenschaft ist diese Tapete für den Einsatz im Wohnbereich und auch auf den Fluren perfekt geeignet.
Wallpaper
Mittels Digitaldruck können alle Ideen, die nicht mit traditionellen Drucktechniken hergestellt werden können, erfolgreich als Wallpaper umgesetzt werden. Durch das Wallpaper bekommt die Fototapete eine weitere Dimension.
Die Designerin Iris Maschek brachte zur diesjährigen cologne eine Tapete aus der Serie Wallpaper mit. Filigrane, computeranimierte Grafiken, ganz in Schwarz und Weiß gehalten, zeichnen diesen gemäldeartigen Wandschmuck aus.
Selbstklebende Tapete
Eine Vielzahl der Fototapeten und Wallpaper sind bereits in der selbstklebenden Version erhältlich. Geeignet für das Bekleben mit dieser Variante sind vor allem glatte Untergründe, wie geputzte und vorgrundierte Flächen, gestrichene Wände und glatte Tapete. Auf Spiegeln und glatten Türen sind selbstklebende Tapeten ebenfalls anwendbar. Raufasertapete sollten Sie vor dem Anbringen besser entfernen, das sich die Unebenheiten negativ auf das Motiv auswirken würden.
Die Verarbeitung der selbstklebenden Tapete ist denkbar einfach. Zeichnen Sie sich eine dünne Markierungslinie an die Wand. Entfernen Sie dann die Schutzfolie ein Stück weit und beginnen Sie an der Markierung mit der Ausrichtung der Tapete. Nachdem die gesamte Fototapete angebracht ist, streichen Sie mit einer weichen Rolle die Tapete faltenfrei glatt.
Durch den Einsatz von Fototapeten und Wallpaper verleihen Sie Ihren vier Wänden ganz schnell ein neues Aussehen.