Nach Planung und Auswahl des Konstruktionsmaterials muss sich der Häuslebauer für einen Bodenbelag für seinen Wintergarten entscheiden. In die Auswahl des Bodenbelages müssen in jedem Fall die vorhandenen, baulichen Gegebenheiten und das spätere Nutzungskonzept einbezogen werden.
Die wenigsten Probleme bereiten unterkellerte Wintergärten, was aber in unseren Breiten eher unüblich ist. In der Regel wird ein Wintergarten auf einen Teil einer bereits vorhandenen Terrasse aufgesetzt. Der geplante Belag ist mit ausschlaggebend für eine gute Isolierung des Wintergartens. Neben der der Ästhetik und der Lebensdauer muss auch die Belastbarkeit des Bodenbelages berücksichtigt werden.
Böden aus Holz
Als Unterbau für einen Holzboden ist eine eingezogene Betondecke die Grundvoraussetzung. So erreichen Sie eine funktionale Absperrung zum Untergrund und besitzen ein tragfähiges Fundament.
Holzfußböden wirken auf Grund ihrer Natürlichkeit wohlig warm und geben dem Wintergarten eine ganz eigene Behaglichkeit. Holz speichert Sonnewärme nicht extrem und heizt sich dadurch nicht übermäßig auf, was Ihnen im Sommer sehr entgegenkommt. Im Winter dagegen ist dieser Vorteil ein Nachteil, die wenige Sonnenwärme wird dann nicht optimal genutzt.
Einen echten Holzfußboden sollten Sie im Wintergarten vermeiden. Durch Gießwasser oder sich ansammelndes Schwitzwasser ist der Boden ständig einer gewissen Feuchtigkeit ausgesetzt. Das vertragen echte Holzböden, auch bei sehr guter Oberflächenversiegelung, nicht. Empfehlenswerter ist ein Parkettboden aus Buche, Eiche oder besser noch aus Bambus. Bambusparkett hat in wissenschaftlichen Tests im Punkt Oberflächenstabilität und bei der Einwirkung von Feuchtigkeit um Längen besser abgeschnitten als herkömmliches Parkett aus Eiche.
Böden aus Fliesen oder Steingut
Unempfindlich, leicht zu reinigen und gut zu verarbeiten – Fliesen stellen den optimalen Bodenbelag für den Wintergarten dar. Als Unterbau ist wie beim Holzboden eine Betondecke als Fundametn einzuziehen. Fliesen erwärmen sich durch die Sonneneinstrahlung recht schnell und sind darüber hinaus für eine eingebaute Fußbodenheizung bestmöglich geeignet. Kalte Füße sind so, sowohl im Sommer als auch im Winter, nicht zu befürchten.
Eine wohlige Wärmeempfindung erreichen Sie mit einer entsprechenden Farbauswahl der Fliesen. Orange und Rot wirken wesentlich wärmer als weiße oder cremefarbene Fliesen. Fans von Steingut-Fliesen können natürlich auch auf dieses Material ausweichen. Hier müssen Sie nur auf eine versiegelte Oberfläche achten. Dann ist Ihr Steingut vor Verunreinigung durch Gießwasser oder Erde geschützt.
Gepflasterte Böden
Die preislich günstigste Alternative stellt ein gepflasterter Wintergarten dar. Allerdings ist ein in solcher Art gestalteter Wintergarten, nur in den warmen Monaten nutzbar. Das Pflaster wird üblicherweise direkt auf einer Tragschicht aus Schotter verlegt. Diese Tragschicht besitzt nur eine geringe Wärmeisolation zum Untergrund, was ein Beheizen des Wintergartens zu einer kostenintensiven Energieverschwendung werden ließe. Neben der preiswerten Bodenverlegung besitzt ein gepflasterter Boden einen weiteren Vorteil. Sie können die Größe Ihrer Grundbeete ohne größeren Aufwand verändern. Verunreinigungen durch Gießwasser oder Erde sind ebenfalls minimal, weil sich hier eine Platzierungen der Blumentöpfe direkt in der Schotterschicht anbieten.
Fazit
Je nach dem Nutzungswunsch des Wintergartens muss der Bauherr die Wahl des Bodenbelags treffen. Soll der Wintergarten ganzjährig genutzt werden, schließt das einen gepflasterten Boden nahezu aus. Die Alternative einer Fußbodenheizung dagegen, bestimmt die Auswahl der Hölzer oder der Fliesen. Nicht jeder Fußbodenbelag ist für die jede Art der Nutzung im Wintergarten geeignet.