In den Sommermonaten zieren sie Gärten, Balkone, Terrassen oder Hauseingänge, doch was macht man mit Buchsbaum, Oleander, Rhododendron oder anderen Kübelpflanzen im Winter?
Grundsätzlich ist es so, dass es das mitteleuropäische Klima den Pflanzen nicht so einfach macht, dauerhaft zu überleben. Im Sommer herrschen gebietsweise klimatische Bedingungen wie am Mittelmeer, während die Temperaturen im Winter manchmal sogar stark unter die Frostgrenze rutschen. Da gilt es besonders die exotischen bzw. nicht einheimischen Kübelpflanzen zu schützen. Aber auch die eine oder andere einheimische Kübelpflanze reagiert empfindlich auf frostige Temperaturen.
Wintergarten nutzen
Am einfachsten überwintert man Kübelpflanzen natürlich in einem Wintergarten. Dort ist es hell und die Temperaturen sind für die Pflanzen mindestens so angenehm wie für den Menschen. Leider verfügen jedoch nicht alle Besitzer von Kübelpflanzen auch über einen eigenen Wintergarten. Aber das ist auch gar nicht notwendig, denn es gibt noch andere, sehr einfache Mittel und Methoden, um die lieb gewonnenen Pflanzen von einem Jahr in das nächste zu überwintern.
Welche Alternativen gibt es?
Am einfachsten ist es, wenn man die Kübelpflanzen mit dem Beginn der Frostperiode an einen geschützten Platz, wie zum Beispiel an einer Hauswand oder vor einen Kellereingang, stellt. Da die Pflanzen in diesen geschützten Ecken jedoch nur vor eisigen Winden, nicht jedoch vor Minusgraden geschützt sind, müssen die Kübel schön warm eingepackt werden. Dafür gibt es in Baumärkten oder Gartencentern mittlerweile spezielle Überzieher aus warmen und atmungsaktiven Stoffen. Wer jedoch noch irgendwo über eine ausreichende Menge an Luftpolsterfolie oder alten Kartoffelsäcken verfügt, der muss für den Schutz seiner Kübelpflanzen nicht einmal Geld ausgeben. Es ist im Übrigen nicht unbedingt nötig, die ganze Pflanze abzudecken. In der Hauptsache kommt es darauf an, dass der Kübel, im dem sich die Wurzel bzw. die Knolle befindet, sicher vor Frost geschützt ist. Erfrierungen am Blätterwerk sind weniger tragisch. Die meisten Pflanzen treiben im Frühjahr auch dann wieder neu aus, wenn sie oberflächlich erfroren waren.
Die Überwinterung von Kübelpflanzen beginnt übrigens bereits im Spätsommer und Herbst, wenn man sich noch an deren Blüten erfreut. Dann hört man nämlich bei vielen Pflanzen schon mit dem Düngen auf. Auch das Gießen sollte ab dem späten Sommer bzw. dem frühen Herbst reduziert werden, um die Pflanzen auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Ohnehin verlangsamt sich während dieser Periode bereits das Wachstum bei den meisten Pflanzen. Und das bedeutet, dass sie ab diesem Zeitpunkt auch gar nicht mehr so viel Wasser und Nährstoffe benötigen.
Sind die Pflanzen in ihren Kübeln nun schön warm eingepackt in ihrem Winterquartier angekommen, dann benötigen sie trotz allem einen gewissen Grad an Aufmerksamkeit. Möchte man nämlich, dass die Pflanzen auch im nächsten Frühjahr und Sommer wieder blühen, dann sollte man sie zumindest ab und zu mit ein wenig Wasser versorgen. Besonders Pflanzen, die eine Knolle haben dürfen niemals vollständig austrocknen. Man sollte seine Kübelpflanzen also auch im Winter gießen, jedoch nur mit sehr geringen Mengen Wasser.
Es gibt jedoch auch Kübelpflanzen, denen der Winter gar nicht so viel ausmacht. Der Oleander beispielsweise sollte zwar auch vor all zu kalten Temperaturen geschützt werden und möglichst hell überwintern. Allerdings übersteht er auch Temperaturen von bis zu Minus fünf Grad völlig problemlos.