Die richtige Ausrüstung und die richtige Reaktion im entscheidenden Moment sind für Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Kinder lebenswichtig. Mit den neuen Carving Skiern erreichen selbst Amateure eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h. Nur ein trainiertes Reaktionsvermögen hilft dann, Unfälle zu vermeiden.
Gute Skipisten bieten den Skifahrern einen Rund um Check an. Neben dem Material werden das Reaktionsvermögen und die Technik der Urlauber von ausgebildeten Fachleuten geprüft.
Punkt 1 – Material Check
Der Material Check umfasst den Helm, die Skischuhe, die Ski und weitere Sicherheitsmaßnahmen.
Helm und Schuhe
Hier wird von geschultem Personal geklärt, ob der Helm und die Skischuhe für die kleinen und großen Skifahrer geeignet sind oder nicht. Ein schlecht sitzender Helm kann in einer brenzligen Situation schnell zu einer Gefährdung des Trägers führen. Entweder rutscht der wackelige Helm gleich vom Kopf oder er nimmt dem Fahrer die Sicht.
Eine spontane Messung in einem Skigebiet hat ergeben, dass 90% aller Skifahrer einen zu großen Skischuh besitzen. Als Ausgleich werden dann mehrere Paar Socken übereinander getragen. Ein erfahrener Skilehrer sagt dazu: „In einem zu großen Schuh können Skifahrer keine sauberen Schwünge fahren. Der Skischuh muss beim Anprobieren eng sitzen, ohne zu drücken. Die Schnallen sollen in der ersten, höchsten in der zweiten Raste mit leichtem Druck einzuhängen sein. Erst einmal fühlt sich ein neuer Schuh für den Anfänger zu eng oder zu klein an. Wenn er nicht drückt und fest am Fuß sitzt, ist der neue Skischuh perfekt".
Ski
Bei der Skierprüfung geht es zunächst darum, ob die Ski noch zeitgemäß sind. Wenn eine neuere Variante mehr Sicherheit verspricht, wird der Skilehrer diesen empfehlen. Weiterhin werden die Kanten und das Wachs der Skier geprüft. Mit abgefahrenen oder beschädigten Kanten lässt sich genauso schlecht bremsen, wie mit platten Reifen.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen
Die Rückenprotektoren werden zurzeit noch genauso belächelt, wie die Skihelme vor etwa 20 Jahren. Rückenschoner sollen über eine ausreichende Stoßdämpfung, Tragekomfort und eine einfache Handhabung verfügen. Von der Halswirbelsäule bis zum unteren Lendenwirbel ist mit den Panzern ein sinnvoller Schutz vor schweren Verletzungen gegeben. Rat können sich Skifahrer in guten Fachgeschäften einholen. Eine Anprobe der Rückenprotektoren ist Pflicht.
Punkt 2 – Reaktionsvermögen
Auf einer abgesicherten Piste wird ein Parcours angelegt, der einige brenzlige Situationen aufwirft. Der Skifahrer kann auf dem sicheren Parcours seine Reaktionen testen und wird vom Skilehrer mit Tipps und Tricks versorgt. Zu den üblichen Übungen zählen Schwünge in einem engen Korridor, plötzliches Stoppen sowie Überhol- und Ausweichmanöver.
Punkt 3 – Können
Bei diesem Check können Anfänger und Fortgeschrittene ihr Können ausloten. Drehungen um 180 oder 360 Grad, rückwärts Kurven fahren, Sprünge über kleinere und größere Schneeschanzen – bei diesen Punkten ist Können gefragt. Ein fachlich versierter Skilehrer steht den Fahrern auch hier zur Seite und kann Fehler bereits zu Beginn ausmerzen. Wer sein Können zutreffend einschätzen kann, ist vor einer unfallträchtigen Selbstüberschätzung gefeit.