Wer kann schon flackerndem Kaminfeuer widerstehen? Eine heimelige Atmosphäre entsteht schon durch das pure Anschauen der Flammen. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Brennstoffe für einen Kamin hängen stark von den baulichen Gegebenheiten und den Eigentumsverhältnissen der Wohnung bzw. des Hauses ab.
Mieter oder Eigentümer
Mieter müssen den Eigentümer vor dem Einbau eines Abzugskamins um Erlaubnis fragen. Nach Beendigung des Mietverhältnisses muss der Mieter den Kamin zurückbauen und den vorherigen Zustand wieder herstellen. Für Mieter bietet sich daher ein Kamin ohne Abzug, bspw. ein Bio-Ethanol Kamin an. Dieser ist nicht fest eingebaut und nicht vom Vermieter zu genehmigen.
Vorhandener Schornstein
Ist im Haus ein Schornstein vorhanden, hat vor allem der Eigentümer die freie Auswahl. Er kann sich für einen Holzkamin oder einen Kamin mit Stromanschluss entscheiden. Bio-Ethanol Kamine sind auch für Eigentümer attraktiv.
Brennstoffe
Die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Brennstoff ist oft der Vorliebe des Betreibers geschuldet. Wer das Knistern des Holzes liebt, wird sich immer für einen holzbetriebenen Kamin entscheiden.
Holz
Mit einem Leseschein kann sich jeder Interessierte das Holz direkt aus dem Wald holen, schneiden und trocknen. Diese arbeitsintensive Lese ist im Gegensatz zum fertig abgepackten Kaminholz eine sehr kostengünstige Alternative.
Das Kaminholz muss trocken und unbehandelt verfeuert werden. Lackierte Möbelreste, Papier und Pappe sind keinesfalls Brennstoffe für einen Kamin. Diese Brennstoffe führen zum Ausstoß giftigen Rauches und zur Verrußung des Schornsteins. Holzkamine müssen vom Schornsteinfeger genehmigt werden. Zusätzlich wird der Schornstein mindestens ein Mal pro Jahr vom Schornsteinfeger gereinigt, was weitere Kosten verursacht.
Vorteil Gemütlichkeit
Sobald Holz brennt, breitet sich eine ganz besondere Gemütlichkeit im Raum aus. Das Holz knistert und knackt beim Verbrennen, feine Funken fliegen durch die Luft und ein besonderer Geruch verbreitet sich. Die Wärme eines Holzfeuers wird von den meisten Menschen als besonders angenehm empfunden.
Nachteil Dreck und Schmutz
Holz hat den Nachteil, dass beim Verbrennen Ascherückstände zurückbleiben. Diese müssen Sie vor dem nächsten Anfeuern entsorgen. Nicht selten ist der Wohnraum nach der Aschebeseitigung mit einer feinen Staubschicht überzogen.
Strom
Durch niedrige Anschaffungskosten ist ein strombetriebener Kamin nicht nur im ersten Augenblick attraktiv. Der Wirkungsgrad von Stromkaminen ist oft höher als von vergleichbaren Gasöfen. Durch steigende Öl- und Gaspreise haben Stromkamine wieder regeren Zuspruch.
Vorteile
Der Betrieb eines Kamins mit Strom ist, genehmigungsfrei, sauber und bringt keine weitere Arbeit mit sich.
Nachteile
Steigende Strompreise schlagen sich sofort nieder. Eine wirkliche Gemütlichkeit kommt bei einem strombetriebenen Kamin oft nicht auf. Wer mag schon ständig eine flackernde Lampe anschauen, die Ähnlichkeit mit einer Flamme aufweist?
Bio-Ethanol
Die neueren Generationen von Bio-Ethanol verbrennen gewissermaßen rückstandsfrei. Dabei können sie praktisch überall eingebaut und dem Style der Wohnung oder des Hauses angepasst werden.
Vorteile
Der Alkohol verbrennt wirklich und nicht nur scheinbar. Es entstehen demzufolge echte Flammen. Für die Bio-Ethanol Kamine ist weder eine Genehmigung vom Schornsteinfeger noch ein Abzug notwendig. Mit Bio-Ethanol betriebene Kamine lassen beim Häuslebauer oder Mieter nahezu keine Designwünsche offen. Selbst als Raumteiler eingesetzt, bietet der Ethanol Kamin neben einer gelungenen Dekorationsidee einen praktischen Nutzen.
Nachteile
Bio-Ethanol muss fachgerecht angewendet werden, damit der Alkohol nur am dafür vorgesehenen Ort verbrennt. Mit der Verbrennung entsteht zumindest eine große Menge Wasserdampf, der nur durch regelmäßiges Lüften verschwindet. Das ist im Endeffekt wenig energiesparend, was den Einsatz als Dauerheizquelle gewissermaßen ausschließt.
